ausprobiert: apache2 mod pagespeed

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Heute hat Google den Webserver-Mod mod_pagespeed als Open Source freigegeben. Das musste ich gleich mal ausprobieren. Da mein Upload für den Webserver nicht allzu üppig ist, wäre das ja eine super Alternative.

Herunterladen+Installieren:

ich habe das heute freigegebene fertig kompilierte Paket installiert, das hier zu finden ist:

http://code.google.com/intl/de-DE/speed/page-speed/download.html

Terminaleingaben wie folgt: (# = Kommentare, $ = Terminal-Eingabezeilen, alles andere = Terminal-Ausgaben)

$ wget https://dl-ssl.google.com/dl/linux/direct/mod-pagespeed-beta_current_i386.deb
$ sudo dpkg -i mod-pagespeed*.deb

Entpacke mod-pagespeed-beta (aus mod-pagespeed-beta_current_i386.deb) ...
Richte mod-pagespeed-beta ein (0.9.0.0-r128) ...
Enabling module pagespeed.
Run '/etc/init.d/apache2 restart' to activate new configuration!

$ sudo apt-get -f install
Paketlisten werden gelesen... Fertig
Abhängigkeitsbaum wird aufgebaut
Status-Informationen einlesen... Fertig
0 aktualisiert, 0 neu installiert, 0 zu entfernen und 0 nicht aktualisiert.

$ sudo /etc/init.d/apache2 restart
 * Restarting web server apache2
 ... waiting

--> so, nun isses fertig!

Konfigurieren:

In der Datei /etc/apache2/mods-available/pagespeed.conf  kann man noch Einiges konfigurieren. Mich hat hier lediglich der Zugriff auf die Statistiken interessiert. Sonst habe ich die Voreinstellungen belassen.

Ich habe den letzten Abschnitt angepasst, der wie folgt aussieht:

   <Location /mod_pagespeed_statistics>
        Order allow,deny
        # You may insert other "Allow from" lines to add hosts you want to
        # allow to look at generated statistics.  Another possibility is
        # to comment out the "Order" and "Allow" options from the config
        # file, to allow any client that can reach your server to examine
        # statistics.  This might be appropriate in an experimental setup or
        # if the Apache server is protected by a reverse proxy that will
        # filter URLs in some fashion.
        #Allow from localhost
        Allow from 192.168.1.0/24
        SetHandler mod_pagespeed_statistics
    </Location>

Die fett markierte Zeile hat meinem Desktop-Rechner Zugriff auf die mod_pagespeed-Statistiken des Servers verschafft. Mit der Eingabe http://[meine-domain oder Server-IP]/mod_pagespeed_statistics  im Browser konnte ich mir die Aktivitäten anschauen. Das sah so aus:

resource_fetches: 0
total_page_load_ms: 0
page_load_count: 0
cache_extensions: 0
not_cacheable: 0
css_file_count_reduction: 0
css_filter_files_minified: 0
css_filter_minified_bytes_saved: 0
css_filter_parse_failures: 0
css_elements: 0
image_inline: 0
image_rewrite_saved_bytes: 0
image_rewrites: 0
javascript_blocks_minified: 0
javascript_bytes_saved: 0
javascript_minification_failures: 0
javascript_total_blocks: 0
url_trims: 0
url_trim_saved_bytes: 0
resource_404_count: 0
slurp_404_count: 0
serf_fetch_request_count: 0
serf_fetch_bytes_count: 0
serf_fetch_time_duration_ms: 0
serf_fetch_cancel_count: 0

Nach einigem Rumklicken auf den Webseiten zählten die Zahlen fleißig immer höher. Das Verzeichnis /var/mod_pagespeed wurde mit vielen zwischengespeicherten Dateien gefüllt. Alles toll schnell?

Nicht so ganz: Mein indianischer Webserver hat da den einen oder anderen, großen oder auch kleinen Hänger gezeigt. Es fing mit kurzen Verzögerungen an, auch Reload-Versuche mit F5-gedrücke ohne Erfolg.

Insgesamt lief das mod bei mir etwas mehr als 4 Stunden (ab 15 Uhr) ohne mein Dazutun. Danach habe ich viel rumprobiert und auch den Server genutzt. Die Aktivitäten sind natürlich in die Höhe geschnellt. Ich habe den Apachen ab 21 Uhr auch hin und wieder neu gestartet, deshalb die Einbrüche. Anhand der folgenden Munin-Plots kann man den Einfluss des pagespeed-mods deutlich erkennen.

Der helle Bereich zeigt den Zeitraum, in dem mod_pagespeed aktiv war.

apache_accesses-day.jpgapache_activity-day.jpgapache_processes-day.jpgcpu-day.jpgmemory-day.jpgprocesses-day.jpgDie Plots für Memory und CPU zeigen keine deutlichen Anstiege. Die Apache-Aktivität, sowie auch dessen Prozesse steigen kontinuierlich im Quasi-Leerlauf.

Abschließend habe ich den mod wieder deaktiviert, da er statt pagespeed nur pagebrake war.

$ sudo a2dismod pagespeed

Die Verzögerungen können sicherlich auch an meinem 1GHz-Server liegen, obwohl die Auslastungsdaten etwas anderes zeigen. Vielleicht ist der Kleine ja wirklich zu lahm für solch tolle Bandbreiteneinsparungen=Komprimierungen. Nur ist für mich fraglich, wie da die Verhältnismäßigkeiten sind. Brauche ich da viel Rechenpower um etwas Bandbreite einzusparen? Bringt das nur was, wenn viele Anfragen auf die einmal komprimerten Daten kommen? Was ist, wenn sich an meinem Output laufend was ändert? Oder ist der mod_pagespeed einfach nur total verbuggt?

Fragen über Fragen! ...is ja auch die beta-Version und vielleicht muss ich mich auch mehr in die Konfiguration einlesen - aber ich versuche es dann mal mit einer späteren Version aus. Danke Google!

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mod-pagespeed-beta läuft jetzt im produktiven Einsatz bisher stabil Weiterlesen

Ich habe vor kurzem einen Serverumzug hinter mich gebracht. Die Gelegenheit war günstig – da ich sowieso am basteln war – das aktuelle mod_pagespeed-Modul von google testweise in Betrieb zu nehmen. (Installation-Anleitung hier : ich verwend... Weiterlesen

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